Schon als wir von der Einfahrt auf die Straße biegen, werden wir mit gehupe begrüßt. Hupen scheint zum Autofahren genauso dazu zu gehören wir tanken, wer nicht hupt kann kein Auto fahren. Das gilt zwar auch für Tajikistan und Kirgisistan, aber dort ist es einigermaßen im Rahmen, vor allem, weil dort bis auf die großen Städte viel weniger Verkehr herrscht. Heute geht uns das gehupe besonders auf die Nerven. Wir wissen Sie meinen es nicht böse und die Meisten hupen, dass wir sie bemerken und zurück grüßen, aber bei manchen mehr als 100 mal am Tag (Ian lacht: 100?? Mindestens 300mal, also 300 Autos und dabei zähle ich nicht wie oft jedes Auto gehupst hat).
Die Strassenqualität hat sich seit Usbekistan auch deutlich verschlechtert, vor allem seit wir von der "Großen" auf die "Mittlere" Straße gewechselt sind. Es ist heute besonders mühsam, bis zum Mittag sind es 30 km, wir machen eine lange Chai-Pause, dann hören die Dörfer auf einmal auf und es wird hügelig, die Landschaft gleicht einem Mix aus Steppe und Wüstendünen. Wir begnügen uns mit einem geschmolzenem Snickers und einem Ultra Sports Proteinriegel. Den letzten "Spot" für frisches Brot haben wir leider verpasst, so fällt das Mittagessen aus. Es geht auf und ab und definitiv mehr bergauf je mehr wir Richtung Boyson kommen. Dann kommt doch nochmal ein Dorf, wo wir Wasser komplett auffüllen, 2 Brote und kleine Zwiebeln und Kartoffeln fürs Abendbrot kaufen können. Und fällt auch noch ein, dass es gut wäre 1-2 Teile zu waschen, da wir nicht wissen wo wir morgen Abend sind und die Radhosen sich frisch gewaschen doch besser anfühlen. Bis wir damit fertig sind, ist klar dass wir es nicht mehr allzu weit schaffen, außerdem geht es nach dem Dorf direkt wieder bergan. Es werden noch 3 km, dann suchen wir einen Platz in den "Steppendünen". Wenn die Sonne erstmal weg ist, wird es sehr schnell dunkel und Zelt aufbauen und sich organisieren geht bei Tageslicht doch besser. Wir werden zeitig fertig und es gibt angebratene Kartoffel, Zwiebel und Knoblauch mit Nudel. Diese Nudeln waren ein totaler Fehlgriff, denn auch diesmal (unser zweiter Versuch mit diesen Nudeln) werden sie matschig und klossig. Es macht satt...wir haben ja noch frisches Brot und Nutella zum Nachtisch.
Die Sterne sind wieder der Hammer und ich versuche diesmal ein Programm auf der Kamera zu finden, welches es vielleicht doch schafft etwas aufzunehmen.